Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Schwere Belastungen wie traumatische Erlebnisse, Verluste oder große Lebensveränderungen können psychische Reaktionen auslösen. Die Akute Belastungsreaktion tritt direkt nach dem Ereignis auf und äußert sich durch starke Angst, innere Unruhe oder emotionale Taubheit. Bei einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) halten diese Symptome an und können Flashbacks, Vermeidungsverhalten und erhöhte Anspannung umfassen. Anpassungsstörungen entstehen, wenn Menschen Schwierigkeiten haben, sich an belastende Veränderungen anzupassen. Dies kann sich in anhaltender Niedergeschlagenheit, Ängsten oder sozialem Rückzug zeigen. Die Verhaltenstherapie hilft, belastende Gedanken und Emotionen zu verarbeiten, neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die psychische Stabilität wiederherzustellen.

Angst und Panikattacken

Angst ist eine natürliche Reaktion auf Bedrohungen, kann jedoch übermäßig stark oder unbegründet auftreten. Angststörungen äußern sich durch anhaltende Sorgen (Generalisierte Angststörung), spezifische Ängste (Phobien) oder plötzliche intensive Angstzustände (Panikattacken). Panikattacken sind oft von Herzrasen, Atemnot, Schwindel und einem Gefühl der Kontrollverlusts begleitet. In der Verhaltenstherapie werden Ängste gezielt bearbeitet – durch Expositionstechniken, kognitive Umstrukturierung und Entspannungsverfahren. Betroffene lernen, ihre Angst zu verstehen, mit ihr umzugehen und langfristig mehr Kontrolle über ihre Emotionen zu gewinnen.

Burnout / Burnout-Vorbeugung

Burnout ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, der durch anhaltenden Stress und Überlastung entsteht. Typische Symptome sind Antriebslosigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen und emotionale Distanz. Ohne rechtzeitige Intervention kann Burnout zu ernsthaften psychischen und körperlichen Erkrankungen führen.
Die Verhaltenstherapie hilft, Stressauslöser zu erkennen, ungünstige Denkmuster zu verändern und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Zur -Vorbeugung Achtsamkeit, gesunde Grenzen im Alltag, Erholungspausen und der gezielte Aufbau von Ressourcen entscheidend. Ziel ist es, langfristig eine bessere Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden.

Depression

Depression ist mehr als nur Niedergeschlagenheit – sie kann sich durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Interessenverlust und negative Gedanken äußern. Oft kommen Gefühle von Wertlosigkeit oder Hoffnungslosigkeit hinzu.
In der Verhaltenstherapie werden negative Denkmuster erkannt und verändert, Aktivitäten zur Verbesserung der Stimmung aufgebaut und neue Bewältigungsstrategien erlernt. Durch gezielte Interventionen gewinnen Betroffene Schritt für Schritt wieder mehr Lebensfreude und innere Stabilität.

zwanghaftes Verhalten

Zwangsstörungen äußern sich durch wiederkehrende Zwangsgedanken (aufdringliche, belastende Gedanken) und Zwangshandlungen (ritualisierte Verhaltensweisen, um Angst oder Unruhe zu reduzieren). Typische Formen sind übermäßiges Kontrollieren, Waschen oder Zählen. Obwohl Betroffene ihre Zwänge oft als irrational erkennen, fällt es ihnen schwer, sie zu unterlassen.
Die Verhaltenstherapie hilft mit Exposition und Reaktionsverhinderung (ERP) sowie kognitiven Techniken, die Kontrolle über Zwangsgedanken und -handlungen zurückzugewinnen. Ziel ist es, die zwanghafte Anspannung zu reduzieren und neue, gesunde Verhaltensweisen zu etablieren.

Selbstwert / Selbsterfahrung

Ein niedriger Selbstwert äußert sich durch Selbstzweifel, übermäßige Selbstkritik und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Oft führt dies zu Unsicherheit, Ängsten oder Vermeidungsverhalten in sozialen und beruflichen Situationen.
Die Verhaltenstherapie hilft, negative Überzeugungen über sich selbst zu erkennen und zu verändern. Durch gezielte Methoden wie kognitive Umstrukturierung, Stärkung positiver Erfahrungen und Selbstmitgefühlstraining lernen Betroffene, sich selbst wertschätzender zu begegnen und ihr Selbstvertrauen nachhaltig zu verbessern.

Wirtschafts- und Arbeitspsychotherapie – Abgrenzung zum Coaching

Psychische Belastungen im Berufsleben, wie Stress, Überforderung oder Konflikte, können langfristig zu Erschöpfung, Angst oder Burnout führen. Wirtschafts- und Arbeitspsychotherapie hilft, arbeitsbezogene Stressoren zu erkennen und gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Während Coaching sich auf die persönliche und berufliche Weiterentwicklung sowie Leistungsoptimierung fokussiert, setzt die Psychotherapie an, wenn psychische Belastungen oder Erkrankungen bereits vorhanden sind.
Wirtschafts- und Arbeitspsychotherapie basiert auf wissenschaftlich fundierten, verhaltenstherapeutischen Methoden wie Stressmanagement, kognitiver Umstrukturierung und Resilienzförderung und unterstützt gezielt bei der Bewältigung von psychischen Herausforderungen im Arbeitskontext.
Ziel ist es, die psychische Gesundheit zu stabilisieren, langfristig eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen und berufliche Leistungsfähigkeit auf gesunde Weise zu fördern.

Prokrastination - Extremes Aufschieben

Prokrastination, das wiederholte Aufschieben wichtiger Aufgaben, führt oft zu Stress, Schuldgefühlen und Leistungsdruck. Ursachen können Perfektionismus, Angst vor Versagen oder fehlende Selbstregulation sein.
In der Verhaltenstherapie wird analysiert, welche Gedanken und Gewohnheiten das Aufschieben verstärken. Mit kognitiven Techniken werden hinderliche Denkmuster verändert, während verhaltensorientierte Methoden wie Zielsetzung, Zeitmanagement und Belohnungssysteme helfen, die Arbeitsweise nachhaltig zu verbessern.

ADHS im Erwachsenenalter – Herausforderungen und Chancen

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist keine reine Kinderkrankheit – auch Erwachsene sind betroffen. Typische Symptome wie Unaufmerksamkeit, Impulsivität und innere Unruhe erschweren den Alltag in Beruf und Privatleben. Probleme mit Zeitmanagement, Prokrastination und Ablenkbarkeit führen oft zu Stress und Frustration.
Gleichzeitig besitzen viele Betroffene besondere Stärken wie Kreativität, Hyperfokus und eine schnelle Auffassungsgabe.
Verhaltenstherapeutische Maßnahmen, strukturierte Routinen und gezielte Strategien helfen, den Alltag besser zu bewältigen. Eine Kombination aus Coaching, Achtsamkeitstechniken und ggf. medikamentöser Unterstützung kann dabei helfen, ADHS als Stärke zu nutzen und das volle Potenzial auszuschöpfen.

übliche Fragen

Ganz grundlegend in der Therapie ist der Aufbau der therapeutischen Beziehung. 
Der weitere Verlauf und die Wahl der Methoden sind durch die Diagnose bestimmt. 

In der Verhaltenstherapie werden die Schritte transparent mit dem Patienten besprochen. Und erfolgen dann in gegenseitigem Einvernehmen.

Üblicherweise dauert eine Sitzung 50 Minuten. Sie beginnt pünktlich und endet ebenso pünktlich.

Es gibt unterschiedlich hohe Zuschüsse der verschiedenen Krankenkassen.

Als Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision kann ich leider diese Zuschüsse nicht beantragen. Dieser Umstand ist in meinem Honorar berücksichtigt.

In der Regel finden die Sitzungen wöchentlich statt. Die Zeit zwischen den Sitzungen ist wesentlich, um die gewonnenen Erkenntnisse auszuprobieren und umzusetzen.

Ein Verhaltenstherapeut hilft, belastende Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster zu erkennen und gezielt zu verändern. Die Therapie ist lösungsorientiert und basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden wie kognitiver Umstrukturierung, Expositionstraining und Verhaltensaktivierung. Durch konkrete Übungen und Strategien lernen Klienten, neue Bewältigungsmuster zu entwickeln und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Darüber hinaus ist diese Vertraulichkeit sehr genau und streng im Psychotherapiegesetz geregelt.

Sie können mir  gerne über das Kontaktformular auf dieser Seite eine Nachricht schicken.

Termine werden telefonisch vereinbart.

Im Rahmen der Therapie können Patient und Therapeut auch entscheiden, welche Technologie sie für ihre Kommunikation einsetzen wollen.

In den ersten Sitzungen wird gemeinsam an der Diagnose gearbeitet. Aus dieser ergibt sich dann der geplante Ablauf und die Dauer der Therapie.

Ich arbeite in Wien im 13. Bezirk.  

Abhängig von der Diagnose: 

  • kognitive Verfahren (welche Gedanken hat der Patient)
  • emotionsfokussierte Verfahren (Umgang mit Gefühlen)
  • Ressourcenaktivierung
  • Emotionsregulationstraining
  • Selbstverbalisation / Selbstinstruktion
  • Selbstverstärkung
  • Verhaltensübungen / Rollenspiele
  • Problemslösetraining